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Himmlische Leichtigkeit

“Keine Erfindung ist wohl dem Menschen leichter geworden als die eines Himmels.”
Georg Christoph Lichtenberg: Aphorismen; Stuttgart 1987 (1800-1806); S. 28 (L 206)

Wie ist der Satz gemeint: Der flüchtende oder der demütige Mensch?

27. Dezember 2015

Vertrauensspeise

“Schlaf ist ein Sakrament; denn er ist ein Akt des Vertrauens, und er ist eine Speise.”
G. K. Chesterton: Die Ehre des Israel Gow (in: Pater Brown und das blaue Kreuz); Zürich 1980 (1911); S. 158

Vertrauen darauf, dass wir wieder aufwachen; Vertrauen darauf, dass wir, so wir nicht mehr aufwachen, an anderer Stelle empfangen werden. Träumen.

8. November 2015

Edle Erkenntnis

“Denn das Geringste, das man in Gott erkennt, etwa so, wie wenn einer an einer Blume erkennen würde, wie sie in Gott ihr Wesen hat, das wäre dann edler als die ganze übrige Welt: das Geringste aus dem Wesen Gottes zu erkennen, das ist besser als einen Engel zu erkennen.”
Meister Eckhart: Vom Wunder der Seele. Eine Auswahl; Stuttgart 1986 (1260-1328) S. 46 f.

Daher: niemals etwas außerhalb von Gott suchen. Das führt nach Eckehart nur zu Verengungen.

5. Oktober 2015

Sichere Wahrheit

“Denn vor allem ist selbst jener Satz, den ich eben zur Regel genommen habe: dass nämlich alle Dinge, die wir sehr klar und sehr deutlich begreifen, wahr sind, nur deshalb sicher, weil Gott ist oder existiert und weil er ein vollkommenes Wesen ist und alles in uns von ihm herrührt.”
René Descartes: Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunfgebrauchs; Stuttgart 1988 (1637); S. 37

Wenn die Metaphysik nach den letzten Gründen sucht, so fällt - ähnlich wie beim Thema Terrorismusbekämpfung - nicht zufällig der Begriff der Sicherheit.

13. September 2015

Suche suchen

“Nur in seinem Suchen selbst findet der Geist des Menschen das Geheimnis welches er sucht.”
Friedrich Schlegel: Lucinde; Stuttgart 1988 ( 1799), S. 96

Meistens bilden wir uns ein, auch wirklich etwas zu finden.

6. August 2015

Fragwürdigkeit ohne Eile

“Die Welt hier ist zwar recht fragwürdig, allein besondere Eile herauszukommen hat man nicht, denn erstens ist das Programm dessen, was nachher kommt, nicht recht klar, und zweitens bleibt es uns ja ohnehin.”
Eduard von Keyserling: Wellen, München 2004 (1911), S 71

Mehr Logik über unsere “Daseinsvorsorge” geht nicht.

17. Juli 2015